Der Kern (engl. kernel) eines Betriebssystems ist die unterste Softwareschicht des Systems und wird unmittelbar auf dem Prozessor des Systems ausgeführt. Der Kernel dient als Schnittstelle zwischen der Hardware und Software und stellt die parallele Ausführung von Anwendungen sicher. Bis auf einige kleine Ausnahmen wie die maschinenorientierte Programmiersprache Assembler wurde der Systemkern in der Programmiersprache C geschrieben.
Monolithischer Kernel
Linux ist ein monolithischer Kernel, die Inflexibilität eines monolithischen Kernels war den Kernel-Entwicklern bekannt und deshalb lagerten sie die Funktionalitäten in Kernel-Module aus. Die einzelnen Module können während der Laufzeit geladen und entladen werden, zusätzlich kann der Systemkern nur mit den benötigten Modulen ausgestattet werden.
Kernel-Version
Um die Version des Systemkerns korrekt interpretieren zu können, ist das Wissen über die Zusammensetzung der Zeichenfolge von Vorteil. Mit dem folgenden Befehl uname und der Option -r wird die Versionsnummer des aktuellen Systemkerns ausgegeben.
Erläuterung der Ausgabe
- 4 – Kernel-Version steigt bei Änderungen in der Systemarchitektur
- 19 – Versionsnummer für größere Überarbeitungen (engl. major revision)
- 0 – Versionsnummer für kleinere Funktionsanpassungen (engl. minor revision)
- 10 – Kleinere Veränderungen wie Fehlerbehebungen (engl. patch number)
- amd64 – 64-Bit-System (AMD)
Ausführliche Informationen
Eine ausführliche Ausgabe erfolgt mit dem Befehl uname und der Option -a.
Quellcode des Kernels
Mit cd (engl. change directory) in das Kernel-Verzeichnis (Fedora, Red Hat) /usr/src/5.7.17-200.fc32.x86_64 wechseln und mit ls (engl. list) den Inhalt des Verzeichnisses ausgeben. In diesem Verzeichnis befindet sich der Quellcode des Kernels.